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in SoSci Survey (dt.) by s108494 (110 points)

Hallo,

nachdem ich jetzt mehrere Stunden zwischen den Anleitungen hin und her gesprungen bin, komm ich leider immer noch nicht weiter und werde immer verwirrter.

Und zwar geht es darum, dass ich in meinem Fragebogen den Stimulus (ein Bild) für meine Expertengruppen gleich verteilt haben möchte. Da ich aber die Variablen des Alters und des Geschlechts in den Expertengruppen so konstant wie möglich halten möchte, kann ich das (soweit ich das richtig verstanden habe) leider nicht über die Randomisierungsfunktion machen.

Deswegen habe ich jetzt eine Zufallsgenerator-Frage angelegt und meine beiden Bilddateien als Zettel hinterlegt.

Zusätzlich habe ich dann jeweils interne Variablen für das Geschlecht bzw. für die Altersstufen angegeben.

Wie muss ich jetzt weiterverfahren?

Ich habe leider kaum Erfahrung mit SoSci Survey und würde mich daher sehr über Ihre Hilfe freuen!

1 Answer

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by SoSci Survey (305k points)

Wenn ich Sie korrekt verstehe, möchten Sie die Experten erstmal nach Alter und Geschlecht in Gruppen teilen und dann innerhalb dieser Gruppen gleichverteilt randomisieren. Trifft es das ungefähr? Das würde dazu führen, dass die Alters-Geschlechts-Verteilung innerhalb der Experimentalgruppen homogen ist.

Im Prinzip benötigen Sie den PHP-Code aus der Anleitung Urnen für Teilgruppen. In diesem Fall sind Urnen tatsächlich etwas einfacher als Zufallsgeneratoren, weil Sie die Zufallsvariable damit stets in dieselbe Variable bekommen.

Was Sie ggü. der Anleitung noch ändern müssen: Sie haben nicht nur 2 Gruppen, sondern Geschlecht mal Altersstufen Gruppen. Wenn Sie also z.B. 2 Geschlechter und 3 Altersstufen unterscheiden, wären das 6 Gruppen innerhalb derer randomisiert wird. Entsprechen müssten Sie abhängig von Alter und Geschlcht aus einer von 6 Urnen ziehen. Mit einem verschachtelten Filter ist das nicht weiter schlimm.

Ich empfehle Ihnen, nicht zu viele Gruppen zu machen. Nehmen wir mal an, Sie rechnen mit 60 Befragten (Experten sind schwer zu bekommen), dann haben Sie - wenn es gut läuft und sich die Experten gleichmäßig auf die Gruppen verteilen - nur noch 10 Personen pro Gruppe. Dividieren Sie diese Zahl noch durch die Anzahl Ihrer Stimulusbedingungen, dann bekommen Sie relativ überschaubare Teilgruppen. Wenn diese zu klein werden, hapert es am Ende mit der Gleichverteilung. Immerhin gibt es in jeder Gruppe mindestens eine Abweichung von +/- 1 (es können ja nicht alle Bedingungen gleichzeitig gezogen werden, die Personen kommen nacheinander). Wenn Sie nur noch 3 Personen in der kleinsten Einheit haben, sind das schon bis zu 33% Abweichung.

by s108494 (110 points)
Hallo,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

Ich habe mich jetzt mal an den Code für die Urnen für Teilgruppen gemacht. Für das Geschlecht hat sich daher folgender Code für mich ergeben (und funktioniert auch):

if (value('SD02') == 1) {
  urnDraw('frauen', 'IV01', 'end');
} else {
  urnDraw('maenner', 'IV01', 'end');
}
 
// Stimulus anzeigen
$z = value('IV01_01');
if ($z == 1) {
  html('<p><img src="FB_Post_20_Personen.png"></p>');
} elseif ($z == 2) {
  html('<p><img src="FB_Post_2_Personen.png"></p>');
}

Eigentlich wollten wir in diesen Code jetzt noch die Altersstufen (5 Stufen) einbinden. Zusätzlich sind jetzt aber noch das Haushaltseinkommen (8 Stufen) und der Bildungsstand (7 Stufen) als zu konstanthaltende Variablen dazu gekommen (Wir erforschen das Spendenverhalten und da sind diese Variablen wichtig).

Wenn ich Sie richtig verstehe, würden Sie aber davon abraten, diese weiteren Stufen miteinzubeziehen?

Gibt es eine andere Möglichkeit, die Variablen konstant zu halten?

Vielen Dank!
by SoSci Survey (305k points)
Nun, es ist eine statistische Frage ... wenn Sie 2 x 4 x 8 x 7 = 448 Teilgruppen haben, für welche Sie die 2 Stimuli alle konstant halten wollen, dann sollten Sie bei optimaler Rekrutierung (also 2 Personen pro Teilgruppe) exakt 896 Teilnehmer rekrutieren. Da Sie von "Experten" sprechen, scheint mir das sehr optimistisch.

Wenn Sie die Randomisierung ganz ohne Gruppeneinteilung vornehmen, dann haben Sie ein statistisches Risiko von 5% für einen signifikanten Unterschied (mit alpha = 5%) bei der Stimulus-Zuordnung pro demografischem Merkmal.

Meine Empfehlung wäre, dass Sie nicht mehr Teilgruppen kontrollieren als dass 10-20 Personen pro Teilgruppe bleiben.

Bei der Bildung können Sie - wenn sie keine sehr teure Rekrutierung haben - davon ausgehen, dass die meisten Teilnehmer Abitur oer höher haben werden. Hier werden 2 oder 3 Stufen (kein Abitur, Abitur ohne Studium, Studium) voraussichtlich vollkommen ausreichen. Wenn Sie mit Geschlecht und Bildung gesamt 6 Teilgruppen haben und mit ca. 120 Teilnehmern rechnen, dann wäre das eine sinnvolle Konstellation.

Wenn die Stimulus-Verteilung hinsichtlich eines Merkmals ein wenig abweicht, haben Sie übrigens immer noch die Option, einzelne Fälle zu entfernen, die Ihnen die Statistik verderben. Solange das zufällig und nicht mit Hinblick auf die AV passiert, ist das statistische nicht anzugreifen.

Ich würde übrigens empfehlen, dass Sie bei der Urnenziehung den Zettel gleich ablegen (also nicht 'end' als dritten Parameter). Denn mit dem Ablegen am Ende kann es zu größeren Ungleichverteilungen kommen, wenn Personen den Fragebogen gleichzeitig ausfüllen. Und nach meinem ersten Eindruck sind Ihnen gleiche Grupengrößen sehr wichtig. Da ist das Risiko einzelner Abbrecher m.E. geringer.

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