Randomisierung mit PHP-Code über Fragebögen hinweg

Question

Guten Tag,

ich benötige Ihre Hilfe bei der Umsetzung unseres Studiendesigns. Wir haben verschiedene Messzeitpunkte, die in „d: tägliche“ und „t: einmalige“ Messungen unterteilt sind:

• [d1] Morgenfragebogen
• [d2] Mittagspausenfragebogen
• [d3] Nachmittagsfragebogen
• [t0] Anmeldungfragebogen
• [t1] Begrüßungsfragebogen
• [t2] Abschlussfragebogen
• [t3] Follow-Up Fragebogen

Über verschiedene Fragebögen hinweg (t0, t1 und t3) müssen die Versuchspersonen jeweils einer Experimentalgruppe (EG) oder Kontrollgruppe (KG) zugeordnet werden. Wie kann ich eine solche Zuordnung über mehrere Fragebögen hinweg am besten programmieren?

Bisher habe ich eine Randomisierung mit PHP-Code (Random Generator) innerhalb eines Fragebogens implementiert. Dieser Filter ermöglicht es, dass im t0-Fragebogen unterschiedliche Seiten für die jeweiligen Gruppen (EG, KG) angezeigt werden.

Meine Frage ist, ob ich diese Zuteilung fragebogenübergreifend definieren kann. Das Ziel ist, dass eine Person, die im t0-Fragebogen der Gruppe EG zugeordnet wurde, auch im t1-Fragebogen der Gruppe EG bleibt (und vice versa).

Ich versuche also, diesen Zufallsgenerator über mehrere Fragebögen hinweg zu definieren.

Haben Sie hierfür eine geeignete Lösung? Ich habe einige Tage darüber nachgedacht und bin mir unsicher, wie dies am besten umgesetzt werden kann. Falls möglich sollten die Teilnehmenden keinen Code für sich definieren müssen, durch den eine solche Zuordnung natürlich möglich wäre.

Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Unterstützung.

Beste Grüße

Comments

> Wie kann ich eine solche Zuordnung über mehrere Fragebögen hinweg am besten programmieren?

Gegenfrage: Sie laden die Personen via Serienmail ein? An welcher Stelle kommen Sie an die E-Mail-Adresse?

Answer 1

Die Versuchspersonen werden über Social Media rekrutiert und geben ihre Mail- Adresse zum Ende des t0 Fragebogens an.

Danach werden weitere Einladungen als Serienmail verschickt oder ggf. über Opt-In-Anmeldung.

Das ist allerdings flexible zu gestalten, je nachdem was Sie als sinnvoller erachten.

Answer 2

Die Versuchspersonen werden über Social Media rekrutiert und geben ihre Mail- Adresse zum Ende des t0 Fragebogens an.

Dann folgende Möglichkeit (es gibt noch viele weitere, u.a. auch über die Datenbank für Inhalte).

Legen Sie nicht nur eine Opt-In-Frage an, sondern zwei davon. Stellen Sie in der einen Opt-In-Frage als "Teilgruppe" den Wert "EG" (Experimentalgruppe) und in der anderen "KG" (Kontrollgruppe) ein. Je nachdem, welche Opt-In-Frage man auswählt, werden die Leute also in die entsprechende Teilguppe zugewiesen.

Verwenden Sie den Zufallsgenerator bzw. den gezogenen Wert, um eine der beiden Opt-In-Fragen anzuzeigen.

Und in den späteren Fragebögen müssen Sie dann nur noch über panelData() auslesen, in welcher Teilgruppe die Leute sind. Das können Sie dann in eine interne Variable schreiben oder Sie verwenden den Wert direkt für die Anzeige des passenden Inhalts.

Comments

Vielen Dank, die Antwort war sehr hilfreich!

Ich hätte allerdings noch zwei Follow-Up Fragen:

(1.1) Es ist essentiell für uns die Personenbezogenen Daten (E-Mail Adressen) getrennt von der Personenkennung zu speichern, sodass die Pseudonymisierung gewährleistet ist. Ist hierfür die Einstellung Anonym oder Pseudonym sinnvoller, bzw. was ist hier der genaue Unterschied?

(1.2) Wir nutzen den comand panelData() später um abhängig von der Gruppenzuteilung verschiedene Inhalte inerhalb eines Fragebogens zu zeigen, ist hierfür die Einstellung Anonym erforderlich?

(2) Wo wird bei der Zuordnung durch die Opt-In Funktion die Gruppenzugehörigkeit (KG/EG) gespeichert? Da es sich um eine Experimentelle Studie handelt, ist es wichtig die Gruppenzugehörigkeit später den Personenkennungen zuzuordnen. Wird hierbei die Pseudonomysierung der Daten gefährdet?

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ad 1.1.: Die Zuordnung E-Mail-Adresse/Datensatz wird sowohl bei "pseudonym" als auch bei "personenbezogen" auf dem Befragungsserver gespeichert. Aber nur bei der Einstellung "personenezogen" haben Sie als Projektleitung Einsicht, welcher Fall (genauer: welche SERIAL) zu welcher E-Mail-Adresse gehört. Bei der Einstellung "pseudoynm" tritt der Server als Treuhänder für die Pseudonymisierung auf. Bitte beachten Sie, dass Sie das nicht von den Pflichten der DSGVO befreit.

ad 1.2.: Die Funktion  panelData() liefert nur dann Daten, wenn die Adressen mindestens "pseudonym" gespeichert sind. Falls Sie "anonym" wählen, kann panelData() keinerlei Informationen liefern, weil die Zuordnung des laufenden Interviews zu einem Adresseintrag dann eben technisch nicht möglich ist.

ad 2.: Wenn sie unterschiedliche Opt-In-Fragen verwenden und dort unterschiedliche Teilgruppen definieren, wird die Information in dem "Teilgruppe"-Attribut des Adresseintrags gespeichert, welches über panelData() abgerufen werden kann.

Wichtig: Testen Sie das ganze Procedere inkl. Download der Daten vorab, damit Sie sicher sind, dass es dann in der Erhebung auch funktioniert. Wie Sie oben lesen, gibt es einige Möglichkeiten, etwas falsch zu konfigurieren.

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Guten Tag,

ich beschäftige mich immer noch mit der Speicherung von Personenbezogenendaten und ob mit unserem Vorgehen die Anonymität gewährleistet ist.

Wie oben im Chatverlauf von Ihnen vorgeschlagen, ordnen wir die Versuchspersonen mithilfe zweier Opt-In Fragen in Experimental- und Kontroll-Gruppen. Damit erhalten wir folgende Informationen:

    (1) Serial (Nummer, die jeder Versuchsperson zugeordnet wird)
    (2) Gruppenzuordnung (EG / KG)
    (3) E-Mail Adresse (Personenbezogenedaten durch Opt-In Funktion)
   
Es ist essentiell für uns, dass die (1) Serial und die (3) E-Mail Adresse zu keinem Zeitpunkt von uns zusammen abgerufen werden kann. Hierdurch wären die Daten nicht mehr anonymisiert! Zudem müssen wir jedoch die Möglichkeit haben (1) Serial und (2) Gruppenzuordnung abzurufen für den weiteren Studienverlauf.

Ich bin mir unsicher ob beides gegeben ist, wenn wie die Gruppenzuordnung durch die Opt-In Fragen vornehmen. Könnten Sie eventuell erkären ob dies der Fall ist, bzw. falls nicht warum nicht.

Ich danke Ihnen vielmals im Vorraus.

Beste Grüße

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> Es ist essentiell für uns, dass die (1) Serial und die (3) E-Mail Adresse zu keinem Zeitpunkt von uns zusammen abgerufen werden kann.

Das gewährleistet SoSci Survey in der Einstellung "pseudoynm".

> Zudem müssen wir jedoch die Möglichkeit haben (1) Serial und (2) Gruppenzuordnung abzurufen für den weiteren Studienverlauf.

In den Datensätzen, bei denen die Opt-In-Frage angezeigt wurde, haben Sie die SERIAL im Datensatz und sehen anhand der Variable, welche Gruppe es ist. Und auch anhand der Randomisierungs-Variable.

> Ich bin mir unsicher ob beides gegeben ist

Wenn Sie mit E-Mails arbeiten, dann testen Sie es vorab bitte grundsätzlich aus. Inklusive Datendownload und Prüfung, ob alle relevanten Variablen da sind, und ob Sie die Fälle richtig zuordnen können.