Guten Tag,
wir möchten eine 5-wellige anonyme Befragung mit KlientInnen eines bestimmten Beratungangebot in verschiedenen Bezirken eines Bundeslandes durchführen. Die Befragung soll anonym sein. Die Teilnehmenden werden nicht direkt durch uns als Forscher gewonnen, sondern von ihrer jeweiligen Beraterin angesprochen; diese erhält vorher von uns den (nicht-personalisierten) Link zum Fragebogen, den sie jeder KlientIn weitergibt, die sich an der Teilnahme interessiert zeigt. Die BeraterInnen bekommen den ausgefüllten Fragebogen nie zu sehen und verraten uns Forschern zu keinem Zeitpunkt die Identität irgendeiner TeilnehmerIn; die Teilnehmenden füllen den Fragebogen nicht im Beisein der Beraterin aus.
Wegen der Mehrwelligkeit der Befragung wollen wir die Teilnehmenden im Fragebogen bitten, eine persönliche Kennung zu erstellen, die sie dann in allen 5 Fragebögen angeben.
Im SoSci-Handbuch finde ich dazu folgende Bemerkung: "Die Teilnehmer sollen aus diversen Angaben (erster Buchstabe des Vornamens der Mutter, letzte Stelle des Geburtsjahres, …) einen persönlichen Code ermitteln und diesen in ein Texteingabefeld eintragen. Aufgrund der Fehleranfälligkeit raten wir von dieser Lösung allgemein ab – und wenn, dann ist es geschickter, die einzelnen Komponenten in einzelnen Textfeldern abzufragen."
Trotz der Fehleranfälligkeit möchten wir es gern so machen. Der für uns entscheidende Vorteil dieses Vorgehens gegenüber einer automatischen Generierung einer Kennung durch die Software liegt darin, dass die Teilnehmenden die Möglichkeit haben sollen, die Kennung zu rekonstruieren, falls sie sie zwischendurch vergessen. Der Anregung, die Einzelkomponenten in einzelnen Textfeldern abzufragen, wollen wir folgen.
Die Frage ist nur: Was genau fragen wir da ab? Vorschläge wie die im Handbuch ("erster Buchstabe des Vornamens der Mutter, letzte Stelle des Geburtsjahres") haben den Vorteil, relativ universell anwendbar zu sein (die meisten Menschen kennen den Vornamen ihrer Mutter oder ihr Geburtsjahr; allerdings könnten sie auch Misstrauen wecken, ob evtl. doch Rückschlüsse auf die Identität der Teilnehmerin möglich sind. Weniger verfänglich klingende Alternativen (z.B. erster Buchstabe Ihrer Lieblingsfarbe o.Ä.), die uns einfallen, sind teilweise weniger universell anwendbar (nicht alle haben eine Lieblingsfarbe) bzw. nicht so zuverlässig replizierbar.
Gibt es eine Liste weiterer Vorschläge bzw. Schemata zur Erstellung solcher Kennungen?