Die Frage ist stets, worüber Sie eine Aussage treffen möchten. Also: Was ist die Grundgesamtheit? Wenn es Künstler sind, dann wäre eine "Heruntergewichtung" in größeren Ensembles eher nicht sinnvoll - wenn es Ensembles sind, dann schon.
> 1 / Zahl Ensemblegröße.
Dann hätten Sie ein Effekt, dass eine Person aus einem 1-Frau-Ensemble fünfmal so stark in die Ergebnisse einfließt wie eine Person aus einem 5-Personen-Ensemble. Ob das gewünscht ist, müssen Sie beurteilen.
Wenn von einem großen Ensemble nur eine Person teilnimmt, wird dieses Ensemble mit deutlich geringerem Gewicht im Ergebnis repräsentiert als wenn nur eine Person eines kleinen Ensembles teilnimmt.
Das kann erwünscht und korrekt sein oder eben nicht. Daher mein Hinweis, dass sich Ihre Frage nicht pauschal beantworten lässt.
> Für die vier Rubriken mit Angaben ohne Ensemble-Bezug kann ich die Häufigkeiten ohne Gewichtung berechnen lassen.
Ich empfehle große Vorsicht, wenn Sie einen Teil der Ergebnisse mit Gewichtung berechnen und einen Teil ohne Gewichtung. Dadurch variieren Grundgesamtheit (Ensembles v. Künstler:innen) und Fallzahlen. Dies muss man in der Darstellung der Ergebnisse sehr deutlich kommunizieren. Sonst gibt es schnell Missverständnisse.
> Wie ist es aber für Zusammenhangsanalysen zwischen einer Variable aus dem nicht-Ensemble-Teil und dem Ensemble-Teil?
Da sich solche Auswertungen auf unterschiedliche Grundgesamtheiten beziehen, sind sie theoretisch gar nicht möglich. Theoretisch müssten Sie für derartige Analysen erst einmal die Mittelwerte pro Ensemble berechnen (dafür müssten Sie zuordnen können, welche Personen zu welchen Ensembles gehören), damit Sie Daten auf Ensenble-Basis haben, und diese können Sie dann mit anderen Daten auf Ensemble-Basis in Beziehung setzen. Die Gewichtung fällt in dem Fall weg bzw. erfolgt durch die Mittelwert-Bildung.
Kurzum: Überlegen Sie sich sehr gut, bei welchen Ihrer Forschungsfragen die Gewichtung inhaltlich sinnvoll ist. Womöglich entscheiden Sie sich am Ende doch gegen eine Gewichtung, weil der Fehler durch die Gewichtung womöglich höher liegt als der Fehler, den Sie ohne Gewichtung haben.