> 1. Muss die Stichprobe nicht sehr klein sein, damit man den U-Test rechtfertigen kann?
http://www.methodenberatung.uzh.ch/de/datenanalyse/unterschiede/zentral/mann.html#7
Verwenden darf (!) man ihn eigentlich immer - und wenn man davon ausgehen muss, dass die Voraussetzungen frü den t-Test verletzt sind, dann erst recht.
> 2. Ist dieser Vergleich von r(AC) mit r(AB) x r(BC) gängig bzw. hat er einen Namen? Dann könnte ich noch etwas dazu lesen und auch anbringen, dass ich ihn durchgeführt habe.
Dazu müssten Sie im Kontext von Pfadanalysen etwas finden.
> 3. Ist das überhaupt üblich, dass man auf der Suche nach signifikanten Ergebnissen verschiedene Tests durchläuft und diesen Prozess auch in seiner Arbeit schildert?
Nein, die Hypothese wird nur so getestet, wie ursprünglich vorgesehen. Aber wenn der Befund berechtigte Zweifel weckt, dass etwas nicht stimmt, ist es natürlich sinnvoll, dass man diese Zweifel mithilfe weiterer Analysen ausräumt. Sonst fragt sich natürlich auch der Korrektor/Reviewer: "Hat der Schreiberling da in der Analyse Mist gebaut?"
> 4. Momentan käme meine Diskussion der unterschiedlichen Ergebnisse zwischen t-Test/U-Test und der Korrelationsanalyse zu dem Fazit, dass ich keine Begründung habe.
Beim u-Test würde ich keine Signifikanz mehr angeben. Aber Sie können damit ausschließen, dass der t-Test aufgrund der Verletzung der Voraussetzungen (Normalverteilung) grob fehlerhafte Ergebnisse liefert.
> Die Möglichkeit zu spekulieren, dass es wie im Falle des Primes (der ja nur knapp-signifikant war) an dessen geringen Wirkung liegen könnte, entfällt leider bei der Neuartigkeits-Manipulation (p < .001, d = 1.40).
Es wäre schlimm, wenn der Manipulation Check nicht funktioniert hätte. Dann wäre es ihre schuld. So ist die Theorie schuld :)
> Es müsste eigentlich eine Begründung geben.
Ja. Schreiben Sie, woran es nicht liegt und was es denn sein könnte. Dafür ist der Diskussionsteil einer empirischen Arbeit da.
> Ich kann ja schlecht am Ende sagen, dass ich nicht weiß warum da so ein gravierender Unterschied herrscht. :)
Sehen Sie mal in ein paar peer-reviewed paper. Da werden Sie am Ende seeeeehr oft lesen, dass weitere Forschung auf dem Gebiet notwendig ist. Leider sind die Kollegen manchmal ein wenig schlampig und schreiben nicht, weshalb und was genau. Genau das können Sie angeben.