Der Erhebungsbogen für Angehörige ist ein grundsätzlich anderer, dieser wäre dann in einem eigenen Befragungsprojekt besser aufgehoben?
Ja, korrekt. Wobei Sie schon frühzeitig an die Auswertung denken sollten: Was möchten Sie mit den Daten am Ende rechnen? Das hat Implikationen für die Benennung der Variablen und ob/inwieweit sie die Datensätze zusammenführen müssen.
Wenn sich die Fragebögen zum Beispiel zu 60% der Fragen überschneiden, kann (je nach Design und Auswertung) auch ein gemeinsames Projekt sinnvoll sein.
Umgekehrt kann es sinnvoll sein, ein Projekt in ein separates Projekt zu kopieren, wenn man die Fragen anpassen will ohne dass man unterschiedliche Kopien einer Frage für die unterschiedlichen Zielgruppen erstellen muss - sodass also z.B. für das Geschlecht der Variablenname immer derselbe ist, obgleich geringfügig unterschiedliche Fragen dahinter liegen.
Wenn es aber im Wesentlichen nur um die Formulierungen geht, kann man ebenso die Funktion für mehrsprachige Befragungsprojekte verwenden und die benutzerdefinierten Sprachen für die Variation der Formulierungen verwenden.
Kurzum: Eine ganz einfache Antwort gibt es nicht.
Wie sähe dann der Datensatz konkret aus?
Eie Spalte pro Frage bzw. Item und eine Zeile pro Teilnehmer:in... wenn Sie Kopien von Fragen erzeugen, haben Sie die Daten deshalb in unterschiedlichen Spalten. Dies kann sinnvoll sein oder lästig.
Der größte Nachteil bei separaten Befragungsprojekten: Alle Änderungen, die Sie nach dem Pretest einpflegen möchten, müssen Sie dreimal durchführen. Einmal in jedem Projekt. Das Risiko für Fehler ist dabei recht hoch.