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in SoSci Survey (dt.) by s122410 (375 points)

Guten Abend liebes Sosci Survey Team,

ich komme mit einem etwas ungewöhnlichen Anliegen auf Sie zu.

Ich habe leider einen ziemlich gestörten Online-Stalker. Meine Befragung für die Doktorarbeit läuft und ich habe Angst, dass er das erfährt (ich muss ja auch online werben dafür, z.B. der Post auf meinem Facebook-Profil muss öffentlich bleiben, weil es auch auf der Seite von meinem Forschungsinstitut geteilt wurde) und dass ihm einfällt, er könnte den Fragebogen tausend Mal quasi zufällig ausfüllen (das wäre in seinem Fall nämlich realistisch) und somit meine Forschung für immer ruinieren. Das wäre natürlich eine Tragödie.
Ich erinnere mich, dass es in den Einstellungen eine Weise gab, um zu vermeiden, dass dieselbe IP-Adresse die Umfrage mehrmals ausfüllen kann, oder etwas in der Richtung. Das finde ich aber jetzt nicht mehr. Die Option hatte ich damals nicht ausgewählt, weil ich das nicht für nötig gehalten habe. Kann man das nachträglich ändern, während die Befragung noch läuft, ohne dass Probleme entstehen? Noch ein Zweifel dabei ist für mich, ob das die Anonymität der Umfrage beeinträchtigen würde. Mein Fragebogen ist ja so eingestellt, dass keine IP-Adressen aufgezeichnet werden. Würden durch diese Funktion die IP-Adressen doch gespeichert werden? Denn dann könnte ich die Option auf keinen Fall in Anspruch nehmen.

Vielen Dank im Voraus

1 Answer

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by SoSci Survey (327k points)

Bei einr öffentlichen Befragung ist es kaum zuverlässig möglich, mehrfaches Ausfüllen durch eine Person zu verhindern - vgl. Mehrfachteilnahme ausschließen. Die Aufzeichnung von IP-Adressen dürfte zudem datenschutzrechtliche Probleme verursachen.

Im Nachhinein kann man sinnlose Fragebögen recht gut anhand der Antwortzeiten identifizieren. Denn wer 1000-mal denselben Fragebogen ausfüllt, liest vermutlich nicht alle Texte gründlich.

Eine nahieliegende Lösung mit sozialem Ansatz bestünde darin, die Erhebung unter dem Namen eines Kollegen/einer Kollegin laufen zu lassen. Dann fallen einige Optionen der Rekrutierung über soziale Netzwerke weg, aber da gibt es sicher bessere Optionen. Und Sie könnten - wenn der Fragebogen spannend ist - auch eine Rekrutierung über das SoSci Panel in Betracht ziehen. Das ist allerdings keine Option für eine bereits laufende Erhebung. Es wäre bestenfalls eine Lösung, sollte Ihr Stalker (tut mir leid, es gibt leider immer wieder Idioten) die Studie tatsächlich torpedieren.

Wir hatten letztes Jahr einen Fall, in welchem ein Fragebogen von Nutzern eines Forums "überfallen" wurde. Den politisch extrem rechts stehenden Personen gefiel es wohl nicht, dass jemand zu trans-gender forschte :) Damals ließen sich die Troll-Antworten zuverlässig über den Zeitpunkt und den sog. "Referer" identifizieren. Das würde in Ihrem Fall aber nicht weiterhelfen. Und leider ist es auch so, dass eine ausführliche Analyse zeigte, dass andere Daten bestenfalls einen kleinen Teil der Troll-Antworten als solche identifiziert hätten.

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