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in Datenauswertung by s101751 (120 points)

Hallo,

ich sitze gerade an der Auswertung, die ich mithilfe von SPSS machen möchte. Ich habe jetzt schon lange recherchiert, finde aber nicht so wirklich eine Antwort auf folgendes Problem:
Ich frage als abhängige Variable die WOM-Wahrscheinlichkeit auf einer 7-Likert-Skala ab "Die folgende Aussage bezieht sich auf das zuvor beschriebene Szenario. Bitte wählen Sie Ihre Antwort so, wie Sie sich in der dargestellten Situation verhalten würden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie Ihrem Gesprächspartner von Ihrem erst kürzlich erworbenen Smartphone erzählen." (1=stimme überhaupt nicht zu; 7=stimme voll und ganz zu)

Meine weiteren abhängigen Variablen bestehen hingegen aus mehreren Items, für die ich in SPSS problemlos Mittelwerte berechnen kann, um anschließend einen t-Test durchzuführen. Doch wie mache ich das bei der WOM-Wahrscheinlichkeit, da diese nur aus einem "Item" besteht? Ich kann hierfür keinen Mittelwert in SPSS berechnen. Außerdem ist das Messniveau in SPSS hier ordinal und nicht metrisch, wohingegen die berechneten Mittelwerte der anderen abhängigen Variablen metrisch sind. Würde ich keinen Mittelwert für die WOM-Wahrscheinlichkeit berechnen, müsste ich die ordinale WOM-Wahrscheinlichkeit mit den metrischen Mittelwerten der anderen abhängigen Variablen vergleichen, wovon ich ausgehe, dass das nicht erlaubt ist?

Ich bitte um eine zeitnahe Rückmeldung & bedanke mich bereits jetzt schon mal!

1 Answer

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by SoSci Survey (304k points)

Doch wie mache ich das bei der WOM-Wahrscheinlichkeit, da diese nur aus einem "Item" besteht? Ich kann hierfür keinen Mittelwert in SPSS berechnen.

Warum nicht? Bei einer 7er-Skala geht man in aller Regel von (quasi)metrischem Skalenniveau aus. Damit kann man Mittelwerte berechnen und auch einen t-Test rechnen.

Außerdem ist das Messniveau in SPSS hier ordinal und nicht metrisch

Dann müssten Sie aber auch bei Ihren anderen Skalen davon ausgehen, dass die einelnen Items ordinal gemessen wurden. Unter diesr Prämisse dürften Sie dort aber gar keinen Index berechnen, mit dem Sie dann den t-Test rechnen.

Was in SPSS eingetragen ist (ordinal oder metrisch) hat übrigens keine Bedeutung. Das rät SPSS nach bestem Algorithmus - aber Sie können es jederzeit an die Datenerhebung anpassen.

Wenn Sie wirklich von ordinalem Messniveau asugehen möchten, müssten Sie eine Rangkorrelation rechnen statt dem t-Test.

by s101751 (120 points)
Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Ich würde gerne von einem quasi-metrischen Skalenniveau ausgehen, weil es das ganze einfacher macht und es scheinbar die meisten so machen. Aber dann nochmal eine weitere Verständnisfrage: Wenn ich bei den anderen abhängigen Variablen für die Items, die die Reliabilitätsprüfung überstanden haben, den Durchschnitt bilde und diesen Durchschnitt dann für die weitere Analyse nutze, kann ich dann einfach immer nur die besagte WOM-Variable so wie sie ist benutzen? Für den Mittelwertvergleich würde SPSS den Mittelwert ja automatisch berechnen. Weil wie soll ich sonst den Durchschnitt der WOM- Variable berechnen, damit ich eine neue Variable bilde? Um den Mittelwert zu berechnen muss ich ja durch eine Zahl teilen und die Anzahl der Probanden kann es ja nicht sein, wenn ich n=525 habe? Und wie bei den andren abhängigen Variablen kann ich hier ja nicht durch die Anzahl der Items teilen, da ich nur ein Item habe und durch 1 teilen mir ja nichts bringt..

Danke für die Hilfe! Ich stehe wahrscheinlich gerade ganz schön auf dem Schlauch :)
by SoSci Survey (304k points)
> Aber dann nochmal eine weitere Verständnisfrage: Wenn ich bei den anderen abhängigen Variablen für die Items, die die Reliabilitätsprüfung überstanden haben, ....

Da ist schon das erste Verständnisproblem: Skalen sollten inhaltlich sinnvoll kontruiert sein. Items sollte man nur dann auf Basis einer Reliabilitätsanalyse aus dem Index werfen, wenn das auch inhaltlich Sinn macht (z.B. weil man die Items selbst entworfen hat und bei einem Missverständnisse auftauchen, die man vorher nicht gesehen hat).

> ...  kann ich dann einfach immer nur die besagte WOM-Variable so wie sie ist benutzen?

Zahl ist Zahl. Ob sie diese direkt abgefragt oder aus anderen Zahlen berechnet haben, ist für das statistische Verfahren nicht von Belang. Sie müssen nur sicherstellen, dass die Voraussetzungen für die jeweilige Analyse erfüllt sind. Zum Beispiel ein (annähernd) metrisches Skalenniveau, wenn Sie einen t-Test rechnen und eine (annähnernde) Normalverteilung.

> Für den Mittelwertvergleich würde SPSS den Mittelwert ja automatisch berechnen.

Es ist derselbe Mittelwert, den Sie auch per Hand berechnen würden.

> Um den Mittelwert zu berechnen muss ich ja durch eine Zahl teilen und die Anzahl der Probanden kann es ja nicht sein

Doch - und zwar die Anzahl der Befragten in der jeweiligen Teilgruppe. Sie berechnen für den t-Test ja den Mittelwert pro Teilgruppe.

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