Informed Consent Rechtliche Situation

Question

Hallo,

ich habe eine rechtliche Frage und bin mir nicht sicher, ob Sie mir weiterhelfen können, stelle sie aber trotzdem mal.
Wir sind bei Studien an der Universität Mainz bisher so vorgegangen, dass wir Fragebögen von TeilnehmerInnen Online haben ausfüllen lassen, allerdings eine Einverständniserklärung schriftlich angefordert haben (sprich eine Einverständniserklärung zugesendet und unterschrieben zurück). Das schränkt natürlich die Anzahl der TeilnehmerInnen immer massiv ein.
Ich habe nun gesehen, dass es eine vorgefertigte Consent Frage als SoSci Import gibt und wollte mich mal erkundigen inwiefern eine Einverständnis in Form eines Häkchen setzens eine Unterschrift ersetzt und ob das rechtlich gesehen kein Problem ist auf dieses Verfahren zurückzugreien und auf eine schritliche Einwilligung zu verzichten.

Ich freue mich über eine Rückmeldung.

Viele Grüße

Answer 1

Eine juristische Antwort kann ich Ihnen nicht geben, weil ich kein Jurist bin.

Was ich Ihnen mitteilen kann ist, dass eine elektronische Einverständniserklärung sehr häufig verwendet wird. Ob sie auch vor Gericht haltbar wäre (das ist ja die juristische Frage) wird vermutlich davon abhängig sein, wofür eine Person ihr Einverständnis gibt.

Für die DSGVO zum Beispiel ist an vielen Stellen explizit vorgesehen, dass keine Schriftform erforderlich ist. Man will ja nicht rückständig wirken... Umgekehrt könnte die digitale Einverständniserklärung evtl. (das ist aber bar jedes juristischen Hintergrunds) in Sonderfällen nicht ausreichen. Denken Sie z.B. an die Befragung minderjähriger Personen.

Wenn man im Internet nach "Elektronische Einverständniserklärung" sucht, findet man noch viele weitere Anwendungsfälle.